Mitte Oktober war Kirmes bei uns in der Stadt. Vier Tage herrschte ein Ausnahmezustand und unsere 80.000 Einwohner mischten sich unter die 500.000 Besucher. Ja, ich wohne in keiner Großstadt ABER HALLO, immerhin haben wir die größte Kirmes im Münsterland. Seit ich denken kann, habe ich Wochen vorher auf das dritte Wochenende im Oktober hingefiebert und schon einige 100 Meter vor dem ersten Kirmeswagen lag dieser besondere Duft in der Luft, man hörte die Karussells und das Geschreie der Losverkäufer und die eher sonst ruhige Mini-Ausgabe von Mona wurde hibbelig. Noch immer freue ich mich auf die Kirmes, nicht mehr aus den gleichen Gründen wie als Kind, denn nur bei dem Gedanken an eine Runde im Kettenkarussell wird mir heute übel und für eine Millionen Euro würde ich nicht in diese Schleudermaschinen mit Namen wie “High Voltage” gehen. (Obwohl ne Mille für 5 Minuten Todesangst, Lunge aus dem Leib kreischen und hinterher 3 Stunden Möwen füttern, mmmmhhhh….)
Meine Freude auf die Kirmes ist heutzutage anders begründet mit gebackenem Blumenkohl, Paradiesäpfel, gebrannte Mandeln, mit dem Kopf im Nacken vor den Todeskarussells stehen und die Lebensmutigen beobachten, wie die Monstermaschinen sie durchschleudern und auf den Kopf stellen. Dann trifft man noch sehr viele alte bekannte Gesichter, ehemalige Schulfreunde, die aus der Heimatstadt weggezogen sind und zur Kirmes wieder in die Heimat kommen. Bei Mutti und Vati im alten Kinderzimmer wird genächtigt inkl. der Standpauke die man verkatert am nächsten Morgen über sich ergehen lässt, “Da es ja wohl viel zu spät geworden wäre” und Mutti nicht einschlafen konnte.
Da ich noch ein Tütchen Mandeln von der Kirmes hatte und ich mich an ein Rezept einer Freundin erinnert habe, machte ich mich auf die Suche nach dem Rezept und es ging los mit dem Backen. Und jetzt kommt das beste überhaupt, der Kuchen duftet nach Kirmes, er hat diesen aromatischen Duft der so viele Kindheitserinnerungen bei mir weckt.
Gugelhupf mit gebrannten Mandeln
250 g gebrannte Mandeln
1 Vanilleschote
75 g Marzipanrohmasse
250 g weiche Butter
150 g Zucker
Salz
1 TL fein abgeriebene Bio-Orangenschale
5 Eier
200 g Mehl
50 g Speisestärke
5 El Orangensaft
Fett für die Form
200 g dunkle Kuchenglasur
Für den Teig 200g gebrannte Mandeln in einem Blitzhacker grob zerkleinern. Vanilleschote einschneiden, das Mark herauskratzen. Marzipan zerbröseln, mit Butter, Vanillemark, 75 g Zucker, 1 Prise Salz und Orangenschale mit der Küchenmaschine sehr cremig rühren. Die Eier trennen und die Eigelbe einzeln jeweils 1 Minute gut unterrühren. Mehl und Stärke darauf sieben und mit dem Orangensaft kurz unterrühren.
Eiweiße und 1 Prise Salz steif schlagen. Dann den restlichen Zucker einrieseln lassen und 5 Minuten weiter schlagen, bis ein fester Eischnee entsteht. Die Hälfte vom Eischnee unter den Teig rühren. Den restlichen Eischnee und die gehackten gebrannten Mandeln vorsichtig unterheben. Den Teig in eine gefettete Gugelhupfform streichen. Im heißen Ofen bei 180 Grad Ober-Unterhitze ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe). 10 Minuten in der Form lassen, dann auf ein Gitter stürzen und abkühlen lassen.
Kuchenglasur nach Packungsanleitung schmelzen und über den ausgekühlten Kuchen träufeln und mit den restlichen gebrannten Mandeln garnieren.
Aber um doch noch einmal auf die Millionen zurückzukommen. Für eine Runde im Riesenrad steige ich gerne zu einem Millionär in die Gondel. Falls mir jemand ein Angebot machen möchte, immer her damit in den Kommentaren!
Ich wünsch Euch was,
PS: Dieser Post erscheint heute auch als Gastpost auf Hamburgerliebe. Dort bin ich als Gastbloggerin alle zwei Wochen vertreten.
8 Kommentare
JJK Kreativ
31. Oktober 2013 at 8:56Liebe Mona,
ich bin nicht die Millionärin, die Dich ins Riesenrad einlädt um dann eine Blitzüberweisung der entsprechenden Summe zu tätigen, aber ich danke Dir für das leckere Backrezept und werde mir "Deinen" Kirmesduft am Wochenende in die Stube locken.
Lieben Dank jacky
Minifilz
31. Oktober 2013 at 10:13Ich hätte schon falsch kommentiert, ich danke DIR für dein Gugelhupf Rezept! *von hamburger liebe hierher gefunden* Simple Idee, aber doch raffiniert. Die Mandeln könnte man auch grob und klein hacken 🙂
Grüße,
Kate
Miss.Tammy
31. Oktober 2013 at 13:04Mhhh, der sieht aber gut aus. Mit Millionen kann ich nicht dienen, ansonsten hätte ich gerne Dich eingeladen 😉
Dorthe
31. Oktober 2013 at 13:35Liebe Mona,
erst einmal noch: Herzlichen Glückwunsch zum eigenen Blog! Es es ist wirklich sehr schön in Deinem Salon. Wir "kennen" uns übrigens über Susannes Blog und Deine Limo …
Kirmes heißt in Hamburg ja Dom. Ich war ewig nicht dort, aber nach diesem Posting muss es im Winter unbedingt mal wieder sein 😉
Weiterhin viel Spaß beim Bloggen!
VG Dorthe
Nähfrosch
31. Oktober 2013 at 19:52Mhh der Guglhupf sieht aber leeeeker aus!
Tolle Fotos übrigens!!!
LG
Katja
Zaubermous
1. November 2013 at 6:19Liebe Mona
Hier ist zur Zeit auch Kirmes und die dauert sogar 2 Wochen… und mir geht es genau qie dir. Ich liebe den Duft und die Leckereien und das zugucken, wie sich andere rumwirbeln lassen. 🙂
Die Idee für den Kuchen ist klasse… das muss ich unbedingt auch probieren. Sind denn die kleinen mit Schoko überzogenen auch mit dem gleichen Rezept gemacht? Vielen Dank für dieses Rezept und für deinen Blog :-*
GLG aus Basel
Hanne
Mona
4. November 2013 at 8:50Liebe Hanne, ja die Mini-Gugels sind mit dem gleichen Rezept gemacht. Allerdings müssen diese eine kürzere Zeit in den Backofen, etwa 20 – 30 Minuten.
Liebe Grüße, Mona
Ni Luka |Firlefax|
2. November 2013 at 21:24Ahhh…dieser Post kam mir doch sooo bekannt vor….!!! Hab ihn dort schon bewundert & nun hier nochmal…total per Zufall…
{ Sollte wohl so sein…;))) } Ein toller Blog !!!
Liebe Grüsse