Da André am Wochenende mit seinen Freunden auf Männertour war, hab ich mir gedacht, holste Dir nen Ersatzkerl ins Haus. Süß sollte er sein, gut duften und am Sonntag spätestens ohne Widerworte schnell das Haus verlassen. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Daher habe ich mir einen gebacken, naja, im Prinzip sogar drei, ich nimmersattes Ding! Der Stutenkerl oder auch Weckmann genannt, ist von St. Martin bis Nikolaus der „Renner“ bei unseren Bäckern vor Ort. Da die optische Auswahl dort manchmal aber zu wünschen übrig lässt und ich drei Zuckerschnuten übers Wochenende bei mir haben wollte, habe ich mir die Kerlchen nach meine Stutenkerl Rezept gebacken.
Stutenkerl Rezept- Weckmann Rezept
500 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
1 EL Zucker
1 Päckchen Vanillin-Zucker
abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
60 g weiche Butter
225 ml Milch
2 Eier
1 EL Milch
handvoll Rosinen oder getrocknete Carnberries (mag ich lieber)
handvoll Mandelstifte
Tonpfeifen
Backpapier
Mehl, Hefe, Salz, Zucker, Vanillin-Zucker und Zitronenschale in einer Schüssel mischen. Weiche Butter mit Milch und einem Ei hinzu geben. Alles mit den Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort 30-40 Minuten gehen lassen. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche kräftig durchkneten. Ausrollen und mit einer Lebkuchenmann-Ausstechform ausstechen oder den Teig in vier Stücke teilen. Von jedem Stück ein Drittel Teig abnehmen und daraus jeweils 1 Kopf und die Arme formen. Aus dem Rest dicke Rollen formen. Diese bis zur Mitte einschneiden. “Beine” nach außen biegen. Übriges Ei trennen. Nahtstellen zum Ansetzen für Kopf und Arme mit Eiweiß bestreichen. Teile zu vier Figuren zusammensetzen. Eigelb mit restlicher Milch verquirlen und die Figuren damit bestreichen. Mit Rosinen (Cranberries), Mandeln und Pfeifen verzieren. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech im vorgeheizten Backofen bei 200° Ober-Unterhitze (180° Heißluft) 20 Minuten backen.
Am Montag war St. Martin und dieser Festtag hat eine große Tradition im Münsterland. In meiner Heimatstadt findet der St. Martin Umzug seit 1910 statt und ist der größte in Westfalen. Begleitet von mehreren Musikkapellen ziehen hunderte von Schülern durch die Innenstadt-Straßen und singen bekannte und auch plattdeutsche St. Martin Lieder. Vorweg reitet der Hl. Martin auf einem Schimmel und die Kinder tragen selbst gebastelte Martinslaternen, Lampions und kunstvoll geschnitzte und von innen beleuchtete Runkelrüben. Als Kind habe ich jedes Jahr ab der Grundschule am Umzug teilgenommen und kann bis heute alle Lieder mitschmettern *rabimmelrabammelrabumbumbum*. Am Ende des Zuges gab es für jedes Kind eine Tüte mit Leckereien. Darin ganz obligatorisch ein süßer Weckmann, dessen kurzes Leben abrupt mit einem herzhaften Biss in den Kopf endete.
Ich wünsch Euch was,
Mona
11 Kommentare
Rebecca Verlockendes
14. November 2013 at 6:55Sehr schöner Post liebe Mona 😉
Lg
Ute
14. November 2013 at 8:26Oh, für diese leckeren Herren hätte ich spontan auch Verwendung! 😉
Liebe Grüße
Ute
JOs Creativ
14. November 2013 at 9:01Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen.
LG Janine
Stadt oder Land Eltern
14. November 2013 at 10:23Die Männer sehen ja toll aus. Schöne Fotos!
Liebe Grüße, Antonia
Miss.Tammy
15. November 2013 at 7:51Solche Männer hätte ich auch gerne 😉
Nähfrosch
16. November 2013 at 4:32Macht echt Spaß bei dir zu lesen!
Aber du hättest mir ruhig einen Kerl abgeben können… 🙂
Sehen seeehr lecker aus!
LG
Katja
Katrin Rost
17. November 2013 at 13:44Schöne Fotos. Mit welcher Kamera und Objektiv arbeitest du ?
Mona
18. November 2013 at 18:48Danke liebe Katrin! Ich fotografiere mit einer Sony Alpha SLT-57 mit Tamron Objektiv.
Liebe Grüße, Mona
Frau Herzblut
10. November 2014 at 14:42Liebe Mona, Deine Stutenkerle sind einfach zauberhaft! Das erinnert mich sehr an meine (katholische) Kindheit, denn zum St. Martin's Tag hat die Kirche immer einen Laternenumzug veranstaltet. Dazu gehörten eine neue, selbst gebastelte Laterne, eine Blaskapelle, ein Bettler und ein "St. Martin" auf einem Pferd (die Geschichte vom St. Martin wurde immer nachgespielt), kaltes Novemberwetter sowie eine kleine Blaskapelle. Vor dem St. Martin hatte ich immer ein wenig Angst und Respekt, aber die Stutenkerle, die jedes Kind geschenkt bekam, habe ich einfach geliebt. Liebe Grüße, Caro
Nicole
11. November 2017 at 21:12Hallo 🙂
heute habe ich die kleinen Weckmänner nachgebacken und sie sind super geworden! Super Rezept.
Liebe Grüße
Nicole
Mona
12. November 2017 at 2:41Super, das freut mich! Vielen Dank für Dein Feedback, lg Mona